Projekte (Auswahl)

Laufende Projekte

  • 10.2024- 09.2029                                                        

    Transformation des Energiesystems Niedersachsen (TEN.efzn)

    Auftraggeber: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, gefördert aus Mitteln von zukunft.Niedersachsen

     

    In dem bislang größten niedersächsischen Verbundprojekt „Transformation des Energiesystems Niedersachsen“ (TEN.efzn) entwickeln mehr als 180 Forschende an 15 niedersächsischen Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie weitere Partner aus Wissenschaft und Industrie gemeinsam Lösungen für das Energiesystem der Zukunft. Das Forschungsprogramm TEN.efzn umfasst sechs spezialisierte Forschungsplattformen sowie einen Transferbereich zur Förderung des Austauschs zwischen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Die Aktivitäten werden über das Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (EFZN) gebündelt, ein gemeinsames wissenschaftliches Zentrum der Universitäten Braunschweig, Clausthal, Göttingen, Hannover und Oldenburg. Ein Alleinstellungsmerkmal des Programms ist die Verschränkung der technisch-naturwissenschaftlichen Energieforschung mit der sozialwissenschaftlichen Transformationsforschung.

    Das Institut für deutsches und internationales Berg- und Energierecht beteiligt sich an der Forschungsplattform „Vertrauenswürdige Digitalisierung sicherheitskritischer Energiesysteme“. Die Forschungsplattform untersucht aus technischer und soziologischer Perspektive, wie das Vertrauen der Endverbraucher in ein zunehmend dezentrales, digitales und automatisiertes Energiesystem gewährleistet werden kann. Rechtliche Forschungsfragen befassen sich u.a. mit der Bereitstellung von Flexibilität in einem dezentralen Energiesystem und den Rollen der Akteure, insbesondere auch Energiegemeinschaften. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Datenverfügbarkeit für den sicheren Betrieb des Energiesystems und neue Geschäftsmodelle sowie den Anforderungen an den Betrieb von Energiemanagementsystemen und die automatisierte Datenverarbeitung. Die rechtlichen Rahmenbedingungen werden mit den technischen und soziologischen Forschungsergebnissen abgeglichen und etwaiger Anpassungsbedarf identifiziert.

    Zur Pressemitteilung des EFZN
  • 04/2025- 03/2026                                                    

    Gutachten zur Weiterentwicklung der Netzentgeltsystematik Strom

    Auftraggeber: Bundesnetzagentur (BNetzA)

     

    Gemeinsam mit der Consentec GmbH aus Aachen begutachtet das Institut für deutsches und internationales Berg- und Energierecht (IBER) die Neugestaltung der allgemeinen Netzentgeltsystematik, die in Form einer Festlegung durch die BNetzA („AgNes“-Festlegung) ergehen soll. Dabei wird aus ökonomischer (Consentec GmbH) und rechtlicher (IBER) Perspektive untersucht, welche Netznutzer welche Anteile der Kosten des Stromnetzbetriebs zu tragen haben. Notwendig wird die Neugestaltung aufgrund eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs, das die bisherige deutsche Energieregulierung durch Gesetze und Verordnungen für unionsrechtswidrig erklärt hat. Vielmehr weist das europäische Recht die ausschließliche Zuständigkeit für die Gestaltung der Netzentgeltsystematik im Wesentlichen der nationalen Regulierungsbehörde zu.

    Aus rechtlicher Perspektive ist durch das IBER zu prüfen, inwieweit europäische Regelungen den Handlungsspielraum der BNetzA bei der Neugestaltung der Netzentgeltsystematik einschränken und inwieweit nationale Normen möglicherweise trotz der ausschließlichen Zuständigkeit der BNetzA die Ausgestaltung beeinflussen können. Zu untersuchen ist beispielsweise, inwieweit Stromnetzentgelte zeit- und ortsabhängig ausgestaltet werden können, inwieweit bundesweit einheitliche Verteilernetzentgelte möglich sind oder ob zukünftig auch Netzentgelte für die Einspeisung von Strom in das Stromnetz anfallen könnten.

    Weitere Informationen zum Festlegungsverfahren der BNetzA finden Sie hier.

Abgeschlossene Projekte

11/2019-
04/2025

Systemdienstleistungen für sichere Stromnetze in Zeiten fortschreitender Energiewende und digitaler Transformation (SiNED)

Auftraggeber: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, gefördert aus Mitteln des Niedersächsischen Vorab

In diesem Verbundprojekt des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (efzn) wurden Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Systemdienstleistungen für den zukünftigen Stromnetzbetrieb untersucht, um diesen an die veränderten Anforderungen und Möglichkeiten aufgrund digitaler Transformation und fortgeschrittener Energiewende anzupassen. Ziel ist der sichere Stromnetzbetrieb bei hohem Anteil dezentraler Erzeugungsanlagen und Teilnahme neuer Lasten.

Neben den technischen, informationstechnischen und ökonomischen Forschungsfragen wurde hierbei auch untersucht, welche rechtlichen Restriktionen zu beachten sind und welche Anpassungen des Ordnungsrahmens zukünftig erforderlich werden. Wichtige rechtliche Fragestellungen betrafen die Zulässigkeit des Informationszugriffs sowohl bei der Verarbeitung von Netzzustandsdaten als auch bei der Erbringung von Systemdienstleistungen und Engpassmanagement durch Elektrofahrzeuge. Untersucht wurden zudem die verstärkte Integration von Lasten in das Engpassmanagement der Stromnetzbetreiber sowie Möglichkeiten zur Mehrfachnutzung von Lasten neben dem Engpassmanagement auch für andere Systemdienstleistungen wie die Bereitstellung von Regelreserve. Schließlich wurden rechtliche Hemmnisse für die Mehrfachnutzung von Stromspeichern geprüft.

Publikationen: Das neue Ausschließlichkeitsprinzip der Stromspeicherung (Teil 1), EnWZ 2024, S. 408-413; Das neue Ausschließlichkeitsprinzip der Stromspeicherung (Teil 2), EnWZ 2024, S. 447-450.

05/2021-

08/2024

H2-Wegweiser Niedersachsen: Energiesystemanalyse zur technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Integration, Speicherung und Konversion von Wasserstoff

Auftraggeber: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, gefördert aus Mitteln des Niedersächsischen Vorab

Das Projekt untersuchte in einem transdisziplinären Ansatz, wie ein wasserstoffbasiertes Energiesystem der Zukunft gestaltet werden kann. Neben der technischen Ausgestaltung wurden rechtliche, ökologische und ökonomische Aspekte betrachtet. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit zwölf Industriepartnern sowie fünf öffentlichen Partnern und Forschungseinrichtungen durchgeführt. Unter dem Dach der „Wissenschaftsallianz Wasserstofftechnologie“ des Energieforschungszentrums Niedersachen (efzn) stand es im Austausch mit vier weiteren Wasserstoff-Innovationslaboren des Landes Niedersachsen und der Öffentlichkeit.

Das IBER übernahm im Gesamtprojekt die Untersuchung des energiewirtschaftsrechtlichen Rahmens einer Wasserstoffwirtschaft. Hierzu wurden die laufenden Gesetzgebungsarbeiten eingeordnet und geprüft, inwieweit, in welchen Schritten und mit welchem Inhalt eine Regulierung reiner Wasserstoffinfrastrukturen (Elektrolyseure, Wasserstoffnetze, Wasserstoffspeicher) erfolgen sollte. Besondere Schwerpunkte bildeten die Entflechtung der Wasserstoffnetze und -speicher von wettbewerblichen Aktivitäten sowie die Anforderungen an erneuerbaren und kohlenstoffarmen Wasserstoff.

Abschlussbericht, Cuvulier Verlag, Göttingen 2024 (Band 83 der Schriftenreihe des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen). Der Band ist auch als open access-Publikation kostenfrei verfügbar.

2017-
2020

enera – Der nächste große Schritt der Energiewende; Teilprojekt „Energiewirtschaftsrechtliche Rahmenbedingungen im enera-Projekt“, Auftraggeber: BMWi (Schaufenster Intelligente Energie - Digitale Agenda für die Energiewende (SINTEG))

Das Entwicklungs- und Demonstrationsvorhaben enera führte zu wesentlichen Innovationen bei der Netzbetriebsführung durch einen Smart Grid Operator, beim Einsatz regionalisierter Produkte und bei der Anpassung des Energieversorgungssystems an eine große Anzahl dezentraler flexibler Erzeugungs- und Verbrauchseinrichtungen sowie Speicher. Das Teilvorhaben „Energiewirtschaftsrechtliche Rahmenbedingungen im enera-Projekt“ begleitete daher von Seiten der Rechtswissenschaft die angestrebten Neuerungen während der Demonstrationsphase und unterstützte die Ableitung von Anpassungsbedarf auf Grundlage der Projektergebnisse.
Die inhaltlichen Schwerpunkte des Teilvorhabens betrafen zum einen die rechtlichen Rahmenbedingungen für das Verhältnis von Stromnetzbetrieb und Energiemärkten. Zum anderen stellten sich Fragen zur Beschaffung von Flexibilität zur Behebung von Netzengpässen im Stromnetz. Die Spielräume und Grenzen des enera-Flexmarkts 1.0, sowie ein Hybridmarktmodell zur Kombination von marktlicher und kostenbasierter Flexibilitätsbeschaffung wurden juristisch untersucht. Schließlich wurde das Zusammenwirken der Spitzenkappung als Netzplanungsinstrument mit dem Einspeisemanagement analysiert.


Link zum enera-Projekt: www.projekt-enera.de/
Link zum SINTEG-Programm: www.sinteg.de/

Abschlussbericht, Cuvillier Verlag, Göttingen 2021 (Bd. 71 der Schriftenreihe des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen). Der Band ist auch als open access-Publikation kostenfrei verfügbar.

2018 -
2020
Co-Leitung der Arbeitsgruppe „Strommarktdesign“ im ESYS-Projekt der Wissenschaftsakademien, Auftraggeber: BMBF, Abschlussdokumente abrufbar unter: energiesysteme-zukunft.de/publikationen. (3 Dokumente: Stellungnahme "CO2 bepreisen, Energieträgerpreise reformieren", Stellungnahme "Netzengpässe als Herausforderung für das Stromversorgungssystem - Optionen zur Weiterentwicklung des Marktdesigns", Analyse "Netzengpässe als Herausforderung für das Stromversorgungssystem. Regelungsfelder, Status quo und Handlungsoptionen")
2016 -
2017
Neue Preismodelle für die Energiewirtschaft - Reform der Struktur von Netzentgelten und staatlich veranlasster Preisbestandteile, Auftraggeber: Agora Energiewende, Abschlussbericht abrufbar unter: www.agora-energiewende.de 
10/2010– 06/2016e-Home Energieprojekt 2020, Auftraggeber: E.ON Avacon.
07/2015– 01/2016Batteriespeicheranlagen im Multi-Purpose-Betrieb: Energiewirtschaftsrechtliche Rahmenbedingungen; Auftraggeber: EWE;  Abschlussbericht: Cuvillier Verlag, Göttingen, 2016 (Bd. 38 der Schriftenreihe des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen)
09/2014- 05/2015Batteriespeicher in der Nieder- und Mittelspannungsebene; Auftraggeber: ETG/VDE;  Abschlussbericht abrufbar unter https://shop.vde.com/de/vde-studie-batteriespeicher-in-der-nieder-und-mittelspannungsebene-3
09/2012– 02/2013Eignung von Speichertechnologien zum Erhalt der Systemsicherheit; Auftraggeber: BMWi.
12/2011– 05/2012Machbarkeitsstudie zur Verknüpfung von Bahn- und Energieleitungsinfrastrukturen, Los 3 - Untersuchung der rechtlichen Rahmenbedingungen; Auftraggeber: Bundesnetzagentur;  Abschlussbericht abrufbar unter www.iber.tu-clausthal.de/fileadmin/IBER/Dokumente_Dateien/Abschlussbericht_Bahnstromtrassen.pdf
09/2011– 10/2011Netzausbau in Deutschland – Rechtlicher Rahmen und Handlungsbedarf; Auftraggeber: Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung;  abrufbar unter www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/fileadmin/dateiablage/download/publikationen/arbeitspapier_05_2011.pdf
10/2009– 12/2011Ökologische Auswirkungen von 380-kV-Erdleitungen und HGÜ-Erdleitungen; Auftraggeber: BMU;  Abschlussbericht der Arbeitsgruppe Recht: Cuvillier Verlag, Göttingen, 2012 (Bd. 4.4 der Schriftenreihe des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen)
01/2009– 12/2010                                         Windenergiespeicherung durch Nachnutzung stillgelegter Bergwerke; Auftraggeber: BMU;  Abschlussbericht abrufbar unter www.gbv.de/dms/clausthal/E_BOOKS/2011/2011EB1130.pdf